Das siebte Kreuz: Ein Roman aus Hitlerdeutschland

Das siebte Kreuz: Ein Roman aus Hitlerdeutschland

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(Stand: Jan 25, 2025 05:52:53 UTC – Details)

»Ein Roman gegen Diktatur schlechthin.« Marcel Reich-Ranicki.

»Das siebte Kreuz« machte Anna Seghers mit einem Schlag berühmt und wurde zu einem bis heute anhaltenden Welterfolg. Die dramatische Geschichte einer Flucht vor den Nazis ist durchdrungen von Seghers‘ eigenen Fluchterfahrungen. Aus sieben gekappten Platanen werden im Konzentrationslager Westhofen Folterkreuze für sieben geflohene Häftlinge vorbereitet. Sechs der Männer müssen ihren Ausbruchsversuch mit dem Leben bezahlen. Das siebte Kreuz bleibt aber frei.

»Der Stoff, aus dem dieses Buch gemacht ist, ist dauerhaft und unzerstörbar, wie wenige, was es auf der Welt gibt. Er heißt: Gerechtigkeit.« Christa Wolf.

Sieben Gefangene sind aus dem Konzentrationslager Westhofen geflohen, aber nur einer erreicht das rettende Ufer. Auf seinem Fluchtweg trifft Georg Heisler auf Männer und Frauen, die sich entscheiden müssen zwischen Verrat und Treue, egoistischer Abkehr und Mitmenschlichkeit, Denunziation und Solidarität. Anna Seghers schrieb ihren berühmten Roman in Paris, eine Zwischenstation auf ihrer lebensgefährlichen Flucht vor den Nazis ins Exil, mit der Souveränität einer Schriftstellerin von Weltrang und einer Klarsicht, die die Lektüre bis heute zur tief berührenden existenziellen Erfahrung macht. Der Text ist durchdrungen von Seghers‘ eigenen Erfahrungen und dem inneren Bild ihrer rheinhessischen Heimat.

Die vorliegende Ausgabe folgt dem Wortlaut der Erstausgabe von 1942 unter Berücksichtigung der heute gültigen Rechtschreibung und Interpunktion.

Mit einem Nachwort von Thomas von Steinaecker.

ASIN ‏ : ‎ B00DQFXXGY
Herausgeber ‏ : ‎ Aufbau Verlag GmbH; 3. Auflage (1. Juli 2013)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Dateigröße ‏ : ‎ 5379 KB
Text-to-Speech ‏ : ‎ Aktiviert
Bildschirmleser ‏ : ‎ Unterstützt
Verbesserter Schriftsatz ‏ : ‎ Aktiviert
Röntgen ‏ : ‎ Nicht aktiviert
Word Wise ‏ : ‎ Nicht aktiviert
Drucklänge ‏ : ‎ 435 Seiten

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  1. aufspiel

    Die grausame Verunsicherung, ob man anderen in einer Diktatur noch trauen kann, klar geschildert
    Dieses Buch ist hoch aktuell: Es zeigt, wir unfassbar schwer es ist, einer Diktatur (wie der der Deutschen ab 1933) auch nur zu entfliehe, dem Fanatismus ihrer Anhänger, jedes Blockwarts und Hauswarts, jedes GeStaPo-Mannes (jedes Geheimdienstlers und Denunzianten heute), ja sogar den Mitläufern, die meinen, bloß “Befehlen zu gehorchen”, zu entkommen, die jeden nur leicht Verdächtigen mit Lust verpfeifen. Das Schlimmste in einer Diktatur ist, dass man alles Vertrauen in seine Mitmenschen verliert: die Frage, die einen ständig quält, ist: Kann man dem anderen trauen oder nicht? Ist er noch der, als den ich ihn kannte, oder inzwischen ein Mitläufer, ein Anhänger der Macht und Denunziant? Das Buch schildert eindrucksvoll, welche Angst jeden befällt, der in einer Überwachungsdiktatur sich noch erlaubt, anderer als der vorgeschriebenen Meinung zu sein. Dieses permanente Misstrauen, dieser Verlust des Vertrauens in jeden anderen, ist das Zermürbende, Spaltende einer Diktatur und Seghers schildert es überaus eindrücklich. Nie vergisst man je mehr, wie kompliziert es ist, andere “abzuchecken”, ob sie ok, ob sie vertrauenswürdig sind oder inzwischen “umgedreht”, gefährliche Anhänger der Macht. Überaus eindrucksvoll, wie kompliziert jede Nachrichtenübermittlung, jede simple Verabredung, denn sie muss immer über zig Ecken erfolgen, damit, sollte einer gefoltert werden, er oder sie ihre Quelle nicht verraten kann. Kein angenehmes Buch, aber man lernt viel und ist gewarnt vor totaler Überwachung, die einem keine Chance lässt, abweichende Meinungen offen zu vertreten oder gar aus dem Land zu fliehen. Stilistisch finde ich nicht, dass “Das siebte Kreuz” den Lob verdient, mit dem es z.B. Reich-Ranicki bedachte – vermutlich aus in seinem Fall ehrenwerten politisch-menschlichen Gründen, da er seiner Ermordung durch die Deutschen selber nur knapp und unter unendlichen Mühen entkam. Die Humanität, die das Buch schildert und die sich gegen alle Gefahren zu wehren versucht, hätte er sich von viel mehr Menschen zwischen 1933 und 1945 gewünscht. Das Buch beginnt aber recht zäh, enthält weitschweifige parataktische Beschreibungen der Landschaft und ihrer Geschichte um Mainz und Frankfurt in z.T. bemüht seitenlangen Satzungetümen, die alles andere als fließen. Was ich aber stilistisch großratig fand, war Seghers abrupte Schnitttechnik. Anfangs waren die Passagen recht lang und die Schnitte sparsam gesetzt, bis wieder einer überraschend kam. Zum Ende hin sind die Abschnitte manchmal dagegen sehr kurz und knapp. Auch die Kapitel selber werden zum Ende hin viel kürzer. Im e-book zumindest (in der Druckfassung mag es anderes sein) sieht man gar keine Trennung zwischen diesen Abschnitten und Szenen, was immer wieder zu Überraschungen führt. Georg Heisler steht im Zentrum, aber auch die KZ-Leute, die anderen Flüchtlinge, Franz, Franz Ex-Freundin und Georgs Ex-Frau Elli, der kleine sommersprossige Kreß, Hermann, der Schäfer, die Mangolds und die Familie der Apfelbauern u.v.a.m. Besonders gefiel mir, dass Seghers den naheliegenden kitschigen Schluss vermied, den ich bis fast zur letzten Seite befürchtete. Also dass Georg sich doch seines alten Freundes Franz besinnt, der ihm sogar helfen wollte, und dass der ihn versteckt und dabei von Elli unterstützt wird. Ich erwartete es, weil Elli und Franz neben Georg eine prominente Rolle im Buch spielen. So blieb “Das siebte Kreuz” aber bis zur letzten Seite spannend, ob es wenigstens dieser 7. Flüchtling schaffen wird, ob die internationale Arbeiter-Solidarität unterliegt oder siegt. Das Nachwort von Thomas von Steinaecker gibt etliche sehr gute Hinweise zum Verständis dieses Buches.

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  2. Loselumbo

    Spannend – detailreich – große Literatur
    Dieser Bestseller von 1942 ist heute mehr denn je lesenswert! Es geht um die Flucht von sieben KZ-Häftlingen im Jahre 1937, darunter ein Mann namens Georg Heisler. Sie brechen aus dem fiktiven Lager „Westhofen“ im Rhein-Main-Gebiet aus, SS, SA und die ganze Nazibande ist ihnen auf den Fersen. In der Gewissheit, alle Entflohenen zu schnappen, errichtet der Kommandant von „Westhofen“ sieben große Kreuze, an die die Flüchtigen dann genagelt werden sollen.Sieben Tage lang, von Montagmorgen bis Montagmorgen begleiten wir Georg Heisler auf seiner Odyssee durch Mainz, Wiesbaden, Frankfurt, durch den Rheingau und Rheinhessen. Er trifft Bekannte und Unbekannte, manche helfen ihm unwissentlich, andere auch absichtlich. Die Flucht in die Freiheit ist umso schwieriger, da zu Zeiten des NS-Regimes Freund und Feind schnell wechseln konnten – an jeder Ecke lauerten Denunzianten.Seghers stammt aus Mainz und kannte die Gegend. Entsprechend gelungen sind die Beschreibungen, in denen sich das Geschehen abspielt: die Landschaft mit den Weinbergen und Obstplantagen, die Bauern, das Arbeitermilieu in Höchst, die Städte Mainz und Frankfurt.Sie zeichnet in den sieben Kapiteln – für jeden Fluchttag eines – ein präzises Bild des Alltags unter den Nazis: die ständige Angst vor Repressalien, auch bei den „braven“ Leuten, die sich oft in die innerere Emigration zurückgezogen haben. Doch es gibt sie, die verbliebenen Aufrechten, die sich nicht von dem verbrecherischen Regime blenden ließen, nicht Opfer von Gier, Dummheit und Aufsteigertum wurden. Diese Menschen, die ihren inneren Kompass behielten, unkorrumpierbar waren, schildert Seghers in vielen kleinen und großen Geschichten am Rande der Haupthandlung.Die Fluchtgeschichte wird immer wieder unterbrochen durch die Nebenhandlungen, was den Roman noch spannender macht als er ohnehin schon ist. Wie schafft es ein schlapper, von Folter gezeichneter Häftling, von Gestapo und Nazis in der ganzen Region gejagt, sich tagelang zu verstecken? Wo findet er Unterstützung? Seghers schildert bereits Anfang der 1940der Jahre das ausgeklügelte System, mit dem die wenigen Menschen im Widerstand beharrlich weiter gegen das Verbrecherregime kämpften. Jeder erfuhr nur das Nötigste, möglichst keine Namen, um im Falle einer Verhaftung den Nazi-Folterknechten möglichst wenig verraten zu können. All das war bereits zu Beginn der 1940er Jahre bekannt, lange vor Ende des Weltkriegs – jedenfalls, wenn man es wissen wollte.Seghers Schreibstil ist manchmal etwas langatmig und altmodisch, insgesamt aber sehr vielschichtig und gehaltvoll, also durchaus ansprechend: Die spannende Handlung treibt die Leserer:innen wie von selbst durchs Buch. Immer wieder wechselt an den spannendsten Stellen die Perspektive, weg vom Helden zu einem Nebenschauplatz, und man will wissen, wie es weitergeht.Wegen der vielen „Cliffhanger“ ist das Buch idealer Filmstoff – schon 1944 drehte Fred Zinnemann „Das siebte Kreuz“ mit Spencer Tracy in der Hauptrolle. Allerdings gibt es mit Rücksicht auf die Deutschland-unkundigen US-Zuschauer zahlreiche Vereinfachungen. Das Buch dagegen besticht als Gesamtkunstwerk, das fast spielerisch eine große Tiefe und Dimension über Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten erreicht, wie sie in der Literatur nur selten zu lesen ist.Als Kurzversion für den eiligen Zeitungsleser empfiehlt sich die Grafik Novel: In den USA wurde das Buch in den 1940er Jahren als Serie in zehn Folgen auf das Wesentliche gestrafft und erreichte so ein Millionenpublikum. Die sehr prägnanten Zeichnungen von William Sharp unterstützen das Geschehen.

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  3. Dienina Casta

    sehr lesenswertes Zeitdokument
    Als Zeitdokument ist dieses Buch hervorragend. Es zeigt anschaulich die Perfektion und Perfidität des nazionalsozialistischen Überwachungs- und Unterdrückungsstaats. Hat man es nicht selbst erlebt, ist es schwer nachzuvollziehen, wie weit dieses in das Leben des Einzelnen ging und wie perfekt es funktionierte. Zeitgenössische Romane wie dieser geben dazu ein sehr gutes und besseres Bild ab als so manches Sachbuch eines Historikers. Hier geht es nicht um das Große und Politische, sondern um die schwierigen Erfahrungen der Menschen und die durch das System hervorgerufenen Brüche in den Lebensläufen sowie um die Einzelschicksale.Seghers lebte selbst schon länger im Ausland, ihre Kenntnisse bezog sie in erster Linie aus Gesprächen und Berichten von Geflohenen. Dies sollte man etwas berücksichtigen, zumal sie in erster Linie mit Menschen sprach, die in die Fänge des Regimes geraten waren. Ganz so dramatisch wie im Buch dürften es nicht alle erlebt haben, zumal wenn sie sich passiv verhielten. Aber nichtsdestotrotz finde ich das Buch als ein sehr gutes Anschauungsstück, wie groß die staatliche Kontrolle und Verfolgung war und in welche Gefahren man ganz schnell, sogar ohne eigenes Zutun geraten konnte.Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin, aber ich fand dieses etwas mühsam zu lesen und stellenweise etwas langatmig. Sowohl Sprache als auch Stil haben mir nicht gefallen. Hinzu kommen unendlich viele Personen, die man gar nicht einordnen kann und deren Vorkommen für mich keinen Sinn ergaben. Trotzdem ein wichtiges und gutes Buch, dass man unbedingt lesen sollte.Auch ist dieser Roman eins der vielen Beispiele, das den Satz widerlegt: „Wir haben ja alle nichts gewusst.“

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  4. Veronica Reimers

    Wonderful suspenseful story. It’s a real page turner. I was curious to watch the movie to compliment the reading. The book is so much better, similar but not quite the same. Definitely recommend it for fluent German readers.

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  5. Federico Liquori

    Su consiglio del mio professore di tedesco ho acquistato questo libro.La storia, oltre ad essere avvincente, rappresenta anche bene la quotidianeità della vita durante la dittatura nazista nel pre guerra.Il libro è in lingua originale, come avevo chiesto. Consigliato a chiunque voglia contemporaneamnte leggere qualcosa di interessante e imparare meglio la lingua.

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  6. Wanda Merchant

    The book arrived much sooner than I expected and was in great shape. I appreciate that I now have a reliable source for German language used books.

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  7. Alessandro Sesini

    arrivato in ordine e nei tempi previsti. Tutto in ordine e senza danni. Bene bene bene bene bene bene bene

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  8. C. Düsseldorf

    Spannnde Zeitreise, man neigt zu vergessen, dass unter den ersten Opfer viele politische Gegner/ Kommunisten waren.

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